Pillar Page und Content Cluster: ein Dreamteam.

Pillar Page: DIE Content-Strategie für mehr Traffic

Wer heute im WWW gefunden werden will, kommt an Pillar Pages kaum vorbei. Sie sind das Herzstück einer Content-Strategie. Gemeinsam mit Themenseiten bilden sie einen Content Hub, der deiner Zielgruppe den höchstmöglichen Mehrwert bietet. Warum Google dieses Konzept liebt und wie du es für mehr Traffic nutzen kannst, das erfährst du hier.

In diesem Beitrag erfährst du

  • Wie du Pillar Pages aufbaust und ein Content Hub für deine Themen nutzt
  • Worauf du achten musst, wenn du eine Pillar Page erstellst
  • Warum Pillar Pages dein Ranking verbessern können

Inhalt

Was ist eine Pillar Page?

Eine Pillar Page ist eine umfassende Themenseite, die als zentrale Säule (‚pillar‘) eines Content-Themenclusters dient. Damit sind sie die tragenden Contentpfeiler auf deiner Website. Ein Pillar (engl. für „Säule“ oder „Pfeiler“) stellt den Kern eines Content-Clusters dar und fasst alle Aspekte eines Themas zusammen. Man könnte eine Pillar Page auch die Haupt- oder Oberseite für ein bestimmtes Thema benennen. Neben ihr gibt es weiterführende Unterseiten, die sich mit tiefergehenden Aspekten auseinandersetzen. Diese Unterseiten mit Spezialinformationen bilden ein Content-Cluster um die Pillar Page herum.

Themencluster & Content Hubs: Pillar Pages sind keine Einzelgänger

Topic Cluster, Content Hub oder Themenumfeld: Egal, wie man’s nennt – eine Pillar Page steht nie isoliert da. Im Gegenteil, sie stützt und bündelt zahlreiche Beiträge zu einem Thema. Am besten lässt sich das anhand einer Mind Map illustrieren.

Mind Map zur Pillar Page Strategie

Auf deiner Website verbinden keine Striche, sondern Hyperlinks die einzelnen Beiträge miteinander. Diese internen Verlinkungen sind Bestandteil der OnPage-SEO-Maßnahmen und ein positives Signal für Suchmaschinen. Pillar Pages erleichtern das Setzen von internen Links, die dabei helfen, den Link Juice weiterzutransportieren. Leser können so immer tiefer in ein Thema eindringen und sich Seite für Seite durchschmökern.

Ein Themencluster wächst kontinuierlich. Nach und nach kommen Inhalte dazu, neue Verlinkungen werden gesetzt und alte Beiträge überarbeitet. Verstehe die Content-Produktion und -Pflege als fortlaufenden Prozess.

Das Gegenteil: Long-Form-Content

Long-Form-Content bildet im Gegensatz zu Content-Clustern, bestehend aus Pillar Page und Cluster Pages, ein Thema in Gänze ab. Das Ergebnis sind ellenlange Seiten, auf denen sich User:innen leicht verlieren können.

Vorteile von Pillar Pages

Pillar Pages und Topic Cluster strukturieren deinen Blog. Das mögen Suchmaschinen genauso gerne wie Nutzer. Wer zu einem bestimmten Unterthema auf deiner Seite landet, findet eventuell auch andere Aspekte in diesem Bereich interessant. Über die Pillar Page gelangen User:innen einfach und an die Informationen, nach denen sie suchen. Sie übernehmen die Funktion von Wegweisern für weitere Inhalte auf einer Website. Diese Ordnung wirkt sich positiv auf dein Suchmaschinen-Ranking aus. Die Beiträge des Themenclusters sind nicht zu lang und auf eine spezifische Frage zugeschnitten. Interne Verlinkungen erleichtert das Browsen auf einer Website. Neben der Benutzererfahrung wirken sich Pillar Pages vorteilhaft auf Marketing und SEO aus.

SEO-Benefits

  • optimierte User Experience
  • höhere Anzahl an Page Impressions
  • längere Verweildauer
  • interne Verlinkungen
  • erleichterte Navigation
  • Transport von Link Juice

Eine Pillar Page behandelt das Kernthema eines Clusters. Um dieses Leitmotiv ranken sich weitere Blogposts. Außerdem verhindern Pillar Pages und Content-Cluster das Vorkommen von Orphan Pages. Damit sind „verwaiste“ Webseiten gemeint, die über keine internen Verlinkungen verfügen, die auf sie verweisen. User:innen fällt es ebenso schwer, diese Seiten zu entdecken, wie Suchmaschinen-Crawler; oftmals tauchen sie daher nicht in den SERPs auf. Das solltest du unbedingt vermeiden.

So erstellst du eine Pillar Page

1. Thema finden

Je genauer du ein Themengebiet absteckst, umso besser. Denke dabei immer an deine Zielgruppe und nutze alle Daten, die du für deine Buyer-Persona hast. Wonach suchen deine (potenziellen) Kund:innen? Was sind ihre Herausforderungen und Bedürfnisse? Davon ausgehend kannst du festlegen, was deine Pillar-Seite beinhalten soll.

Ein Beispiel: Du willst deine Zielgruppe über eine „Nachhaltiges Lebensweise“ informieren. Das alleine wäre ein zu breites Feld. Themen wie „Nachhaltig Wohnen“ oder „Nachhaltige Kleidung“ sind immer noch weit gefasst, aber auch spezifisch genug für eine Pillar Page, die mit mindestens zehn Beiträgen verbunden ist.

2. Themencluster erstellen

Hast du ein Hauptthema definiert, unterteile es weiter in Unterthemen, die für deine Zielgruppe interessant und relevant sind. Dabei hilft eine Mind Map. Die Unterthemen sollten spezifisch sein und häufig gestellte Fragen beantworten. Achte bei deiner Recherche darauf, dass die Unterthemen inhaltlich genug Stoff hergeben, um einen Beitrag mit zirka 2.000 Zeichen daraus zu erstellen. Evergreen Content, eignet sich besonders gut für das Themencluster. Damit gemeint sind dauerhaft interessante Beiträge, die nicht an Relevanz verlieren.

3. Keywords recherchieren

Nutze ein Tool deiner Wahl, um nach den passenden Keywords zu recherchieren. Setzte auf Keywords mit hohem Suchvolumen und niedrigem Wettbewerb. Keywordtools können eine gute Inspirationsquelle für dein Themencluster darstellen. Nutze sie! Wie du die besten Keywords findest, liest du im Beitrag „Die richtigen Keywords für SEO-Texte finden„.

4. Briefing und Cluster-Seiten erstellen

Hast du deine Themenplanung fertiggestellt, geht es an die Umsetzung der Inhalte. Am besten erstellst du Content-Briefings für deine Pillar Page sowie sämtliche Cluster-Seiten. Dadurch kannst du inhaltliche Überschneidungen und Dopplungen vermeiden. 

5. Content für Pillar-Seite verfassen

Schreibe einen ausführlichen Beitrag zum Thema deiner Wahl. Kläre gleich zu Beginn, worum es auf der Seite geht. Biete einen ersten Überblick zum Thema, ohne zu viel zu verraten. Für die Details sind die Cluster-Seiten zuständig.

6. Cluster aufbauen und verlinken

Mit jedem neuen Beitrag wächst dein Themencluster. Verlinke unbedingt die einzelnen Clusterseiten mit der Pillar Page und die Pillar Page mit einzelnen Cluster-Seiten. Nutze Call to Actions auf der Pillar Page. So motivierst du deine User:innen, die Unterseiten deines Content Hubs zu besuchen und tiefer ins Thema einzusteigen.

7. Regelmäßig updaten

Regelmäßig oder nach Bedarf solltest du deine Pillar Page sowie die Content-Cluster-Seiten aktualisieren. Mit der Zeit werden sich höchstwahrscheinlich weitere Themen auftun, die du ergänzen kannst.

Qualitätsfaktoren für deine Pillar Page

Achte bei der Gestaltung einer Pillar Page darauf, dass Google sie problemlos crawlen kann. Und, dass sie bei deiner Zielgruppe gut ankommt. Um das zu gewährleisten, hat sich Folgendes bewährt:

  • Textlänge: Eine Pillar Page beschreibt ein Thema umfassend und ganzheitlich. Der Content darauf sollte einzigartig und hochwertig sein. Um das zu erreichen, kannst du mindestens 2.000 Wörter nutzen. Frage dich beim Schreiben stets, welchen Mehrwert der Beitrag deinem Publikum bietet. Es bringt nichts, einen Text künstlich in die Länge zu ziehen, wenn der Leser von den bereitgestellten Informationen keinen Nutzen hat.
  • Keyword-Optimierung: Definiere ein Fokus-Keyword für deinen Beitrag und optimiere deinen Text darauf. Platziere das Keyword an den wichtigsten Stellen im Text und ranke darum ein bis zwei Neben-Keywords. Mithilfe eines WDF*IDF-Tools kannst du herausfinden, in welchem Verhältnis das Fokus-Keyword im Vergleich zu Beiträgen deiner Konkurrenz vorkommt und welche sonstigen Begriffe in den Texten deiner Wettbewerber vorkommen.
  • Teaser: Leite deine Pillar Page ein. Im Teaser solltest du das Fokus-Keyword weit vorne platzieren und die Neugier deiner Leser:innen wecke. Fasse zudem die Kernaussagen stichpunkthaft zusammen und erkläre, worum es geht. Was sind die wichtigsten Fakten? Welche Learnings bietet der Beitrag? Das ist eine weitere Möglichkeit, um Usern das Lesen schmackhaft zu machen.
  • Inhaltsverzeichnis: Um eine einfache Navigation sicherzustellen, platziere eine Inhaltsangabe am Anfang der Pillar Page. Sie sollte „klickbar“ sein, sodass man schnell zu einzelnen Kapitelüberschriften gelangen kann. Nutze dazu Sprungmarken.
  • ÜberschriftenStruktur: Der Google-Bot crawlt deine Seite umso lieber, wenn er sich von Überschrift zu Überschrift hangeln kann. Strukturiere deinen Text anhand von Headlines (H1 bis H6) – je kleiner die Zahl, umso wichtiger der Abschnitt. Der H1 kommt die höchste Priorität zu, sie darf nur einmalig auf einer Seite vergeben werden. Schreibe einen Textabschnitt mit ungefähr 300 Worten, bis die nächste Überschrift folgt.
  • Formatierungen: Niemand mag Bleiwüsten. Textformatierungen unterstützen den Lesefluss und wirken positiv auf User:innen. Auflistungen, Infoboxen, Tabellen und Co. – nutze unterschiedliche Darstellungsformen auf deiner Pillar Page.
  • Visualisierungen: Der Medienmix macht’s! Werte deinen Text mit visuellen Inhalten auf. Dazu zählen neben Fotos, Videos und Grafiken. Füge in den Dateinamen und Alt-Text von Bildern stets das Haupt-Keyword und semantisch verwandte Begriffe ein.
  • Interne Verlinkungen: Setze interne Links zu den Begriffen, für die die Cluster-Seiten deines Content Hubs ranken sollen.
  • Permalink: Die URL deiner Pillar Page sollte das Fokus-Keyword enthalten. Am besten nicht viel mehr als das. Gestalte die URL so kurz wie möglich; vermeide Unterstriche, Großschreibungen und Sonderzeichen.

Warum das Inbound Marketing von Pillar Pages profitiert

Für die Suchmaschinenoptimierung von Websites sind Pillar Pages von großem Nutzen. Für das Inbound Marketing haben sie einen wertvollen Impact, weil:

… ihr ganzheitlicher Content-Ansatz dazu dient, bei der Zielgruppe einen Expertenstatus aufzubauen.

… sie durch den Einsatz von Long-Tail-Keywords Nischenthemen innerhalb eines Content Clusters abdecken. So lassen sich spezifische Suchanfragen effizient bedienen.

… sie das Informationsbedürfnis von Nutzern durch weiterführende und tiefergehende Artikel befriedigen.

… dadurch Nutzer länger auf der Website verweilen und mit mehreren Inhalten einer Seite in Kontakt kommen.

… sie die interne Verlinkung vereinfachen und eine gute Seitenstruktur ermöglichen. Pillar Pages folgen einer logischen Struktur, die eine Beziehung zwischen einzelnen Seiteninhalten herstellt.

…  sie prädestiniert sind, von anderen verlinkt zu werden. Backlinks sind Gold wert und erhöhen die Sichtbarkeit und Reputation einer Domain im Netz.

Fazit: Systematisches SEO dank Pillar-Page-Strategie

Pillar Pages ordnen und strukturieren den Content einer Website. Von dieser Ordnung profitieren Besucher:innen einer Page – indem sie einfach die Inhalte finden, die für sie interessant und wertvoll sind. Und darauf kommt es an. Denn: Du schreibst in erster Linie nicht für Suchmaschinen, sondern für deine Zielgruppe. Aber wenn Google und Co. deine Content-Strategie darüber hinaus mit guten Rankings belohnt, umso besser!

Titelfoto: Tiana/Pexels

Inga Ervig von Thread Media.

Hi, ich bin Inga...

meine Spezialität sind Texte mit hohem Nutzwert kombiniert mit effizienten SEO-Strategien. Aus 15 Jahren Berufserfahrung als Online-Redakteurin und Journalistin weiß ich, worauf es bei einer guten Story ankommt. Wenn gute Texte auf bewährte Wege der Suchmaschinenoptimierung treffen, sorgen sie nachhaltig für Sichtbarkeit bei Google und Co. Als Freelancerin unterstütze ich Unternehmen bei ihrem Content Management und erstelle Inhalte, die ihre Zielgruppe anziehen.

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