Der Search Intent eines Keywords verrĂ€t einiges ĂŒber deine User.

Was der Search Intent eines Keywords ĂŒber User verrĂ€t

Stundenlanges googeln, ohne die Informationen zu finden, die man sucht, nervt. Damit dein Content optimal auf die BedĂŒrfnisse deiner Zielgruppe zugeschnitten ist, solltest du dich mit dem Search Intent – Deutsch: Suchintention – von Keywords befassen. Die verrĂ€t, warum ein User einen Suchbegriff bei Google, Bing und Co. eingibt.

In diesem Beitrag erfÀhrst du

  • Was eine Suchintention ist
  • Welche Arten von Search Intents es gibt
  • Warum das Bewusstsein ĂŒber die Suchintention dein Ranking verbessert
  • Welche Keyword-Kategorien fĂŒr welchen Bereich deines Marketing-Funnels taugen

Inhalt

Search Intent: Eine Definition

Es gibt zwei Quellen, die die Einordnung von verschiedenen Suchanfragen in den zugrundeliegenden Search Intent definieren:

Erstens, die Studie Determining the informational, navigational und transactional intent of Web queries. Sie bezieht sich auf eine Definition von Suchabsichten, die Rose and Levinson 2004 veröffentlichten. Hier wird der Search Intent in drei Kategorien eingeteilt:

  • Informational: Der User möchte etwas wissen
  • Transaktional: Der User möchte etwas tun
  • Navigational: Der User möchte an einen bestimmten Ort

Oder zweitens, du stĂŒtzt dich auf Google. Die Search Quality Evaluator Guidelines beschreiben unter Punkt 12.7 die Einteilung der Suchintention in vier Kategorien:

  • Know-Suchen
  • Do-Suchen
  • Website-Suchen
  • Visit-in-Person-Suchen

 

Je nachdem, welches Keywordtool du nutzt, werden Keywords in die beiden vorgestellten Kategorie-Systeme eingeteilt. So wesentlich unterscheiden sie sich nicht. Informationale Suchabsichten decken sich mit Know-Suchen und transaktionale mit Do-Suchen. Google differenziert lediglich die navigationalen Search Intents weiter in Website-Suchen und Visit-in-Person-Suchen. Was heißt das jetzt genau?

Verschiedene Suchintentionen nach Google

  • Know-Suchen

Hier hat ein User die Absicht, etwas zu erfahren. Er sucht nach Informationen, die ein Problem lösen oder ein bestimmtes BedĂŒrfnis erfĂŒllen.

Mögliche Suchanfragen sind:

“Parkett Boden selber verlegen”

“Rezept Königsberger Klopse”

 

  • Do-Suchen

Der User will bei Do-Anfragen ein Ziel erreichen oder eine AktivitĂ€t ausfĂŒhren. Das kann zum Beispiel der Download einer App sein, der Kauf eines Tickets oder die Anmeldung fĂŒr einen Newsletter.

Mögliche Suchanfragen sind:

“ACDC Konzert MĂŒnchen Tickets”

“Energieausweis bestellen”

 

  • Website-Suchen

Bei diesem Search Intent geht es dem Nutzer darum, eine bestimmte Website oder Unterseite anzusteuern. Oder er sucht nach einem spezifischen Social-Media-Kanal.

Mögliche Suchanfragen sind:

“rote Damenschuhe GrĂ¶ĂŸe 39 Zalando”

“LinkedIn Michael Mustermann”

 

  • Visit-in-Person-Suche

Diese Suchanfragen sind standortbezogen und werden oft von unterwegs mittels Mobiltelefon getĂ€tigt. Nutzer zielen mit ihrer Anfrage darauf ab, die “Offline-PrĂ€senz” eines Unternehmens ausfindig zu machen oder einen Dienstleister vor Ort zu finden. Dazu zĂ€hlt beispielsweise die Suche nach Tankstellen, Restaurants, EinzelhĂ€ndlern, Freizeiteinrichtungen. Bei solchen Suchanfragen greift Google stark auf Google Maps zurĂŒck.

Mögliche Suchanfragen sind:

“Hundefrisör Augsburg Innenstadt”

“Eisdiele NĂ€he Treptower Park”

Was, wenn kein klarer Search Intent vorliegt?

Nicht immer lassen sich Suchanfragen eindeutig in die aufgefĂŒhrten Kategorien einordnen. Wenn Suchende nach Schlagworten wie “Deichmann” oder “Sparkasse” googeln, ist unklar, ob sie zum Onlineshop beziehungsweise Online-Banking wollen oder zur Filiale um die Ecke. Manchmal setzen sich Suchanfragen aus verschiedenen Intentionen zusammen. Bei diesen “Multiple User Intent”-Anfragen hilft nur gesunder Menschenverstand und eine gute Zielgruppenkenntnis – entscheide nach eigenem Ermessen, welche Suchintention fĂŒr deine Zielgruppe am wahrscheinlichsten ist.

Wieso ist die Suchintention fĂŒr Google wichtig?

SEO sollte besser SIO heißen: Der Begriff “Search Engine Optimization” suggeriert, dass sich eine Website bzw. Der darauf befindliche Content an den MaßstĂ€ben von Suchmaschinen orientiert. Menschen nutzen Google, Bing oder Yandex jedoch mit einer bestimmten Absicht – daher wĂ€re “Search Intent Optimization” wesentlich treffender.

Google will seinen Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse fĂŒr ihre Suchen liefern. Was, wenn der MarktfĂŒhrer unter den Suchmaschinen diesem QualitĂ€tsanspruch nicht gerecht werden wĂŒrde? Wir wĂ€ren alle lĂ€ngst zu Bing, Yahoo und Co. abgewandert. Erkennt Google die Absicht hinter einer Suchanfrage, spielt die Suchmaschine die Ergebnisse aus, die am wahrscheinlichsten die BedĂŒrfnisse des Users befriedigen. Schließlich soll das Ganze ja ein Erfolgserlebnis werden. Seiten, die die Suchintention nicht erfĂŒllen, fliegen automatisch aus dem Rennen und landen weit hinten in den SERPs.

Beispiele:

  • Wenn ich nach Reisetipps fĂŒr meinen nĂ€chsten StĂ€dtetrip nach London suche und beispielsweise „SehenswĂŒrdigkeiten London” google, ist das eine “informationale” oder “Know-Suche”. Ich erwarte Informationen zu Big Ben, Madame Tussauds, Shakespeares Globe oder der Tate Galery. Erscheinen daraufhin nur Buchungsseiten fĂŒr Hotels in den SERPs, bin ich frustriert.
  • Google ich hingegen “neuer Air Jordan Sneaker GrĂ¶ĂŸe 39” tĂ€tige ich eine “transaktionale” bzw. “Do-Suche”. Ich muss diese Schuhe unbedingt haben! Werden mir nur Reviews von Schuh-Magazinen oder Interviews von Produktentwicklern gezeigt, befriedigt das meine Suche keineswegs.

 

Aus Erfahrung weißt du bestimmt: Je lĂ€nger du googelst, umso anstrengender wird’s. Zeit ist kostbar und die Aufmerksamkeitsspannen von Menschen sinkt zunehmend. Daher erwarten User, dass ihr InformationsbedĂŒrfnis schnellstmöglich befriedigt wird.

Verfehlen Suchergebnisse die Suchintention, ist das fĂŒr User zeitraubend und nervig und fĂŒr Suchmaschinen ein Worst-Case-Szenario. Denn: Google und Co. belohnen auf den Search Intent ausgerichteten Content nicht aus lauter Altruismus. Letztendlich geht es Suchmaschinen darum, dass User wiederkehren und zu zahlenden Kunden werden. Zum Beispiel, indem sie auf eine Ad klicken, ihre Daten zur VerfĂŒgung stellen und und und. Google findet schon eine passende Einnahmequelle.

Eine Person googelt.

Warum du ĂŒber den Search Intent deiner Zielgruppe Bescheid wissen solltest

Guter Content erfĂŒllt die Erwartungen seiner Nutzer. FĂŒr Marketing-Verantwortliche ist es essenziell zu wissen, was und warum ihre Zielgruppe etwas sucht. Nur so lassen sich Blogartikel, Videos, Podcasts und Co. erfolgreich planen und aufbauen. Die Suchabsicht seiner Nutzergruppe zu erkennen, ist Teil einer professionellen Keywordrecherche.

Beispiel:

Hotelbetreiber, die wissen, dass ihre potentielle Zielgruppe nach Reisetipps fĂŒr London suchen, sollten ihnen keine Übernachtung verkaufen. Vielmehr ist es sinnvoll, Informationen ĂŒber verschiedene SehenswĂŒrdigkeiten zur VerfĂŒgung zu stellen, die NĂ€he des Hotels zu den Attraktionen aufzuzeigen und diese Informationen mit einem Übernachtungsangebot zu kombinieren.

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich, wenn du dich mit der Suchintention bei deiner Keyword-Recherche beschÀftigst?

Nachteile

  • Das VerstĂ€ndnis der Suchintention kann zeitaufwĂ€ndig sein.
  • Content bedarf einer kontinuierlichen Anpassungen, da die Suchintention sich Ă€ndern kann.
  • Es kann schwierig sein, die Absicht hinter bestimmten Suchanfragen genau zu bestimmen.
  • Versuchst du, fĂŒr jede mögliche Suchintention zu optimieren, kann das zu einer Überoptimierung fĂŒhren.
  • Die Suchintention zu erfĂŒllen und wertvolle Inhalte zu finden erfordert die richtige Balance. Das kann herausfordernd sein.

Vorteile

  • Du kannst Inhalte erstellen, die besser auf die BedĂŒrfnisse deiner Nutzer zugeschnitten sind.
  • Du verbesserst die Sichtbarkeit deiner Website in den SERPs.
  • Es kann die Klickrate (CTR) deiner Website erhöhen.
  • Es ermöglicht eine effektivere Keyword-Recherche.
  • Die Verweildauer auf deiner Website steigt und die Absprungrate sinkt.

Search Intents und Marketingfunnel

Informationale Suchanfagen, oder “Know-Suchen” sprechen ein breites Publikum an. Content, der darauf abzielt, ist weit oben im Marketing Funnel anzusiedeln.

Transaktionale, “Do-Suchen” hingegen befinden sich am unteren Ende des Trichters. Der User weiß bereits, was er will und muss sich entscheiden, wo er eine Transaktion tĂ€tigt.

Navigationale Suchanfragen ziehen sich von der Mitte bis zum Ende des Marketing-Funnels. Eine Marke ist bereits bekannt und der Nutzer weiß, dass er auf einer Seite bestimmte Informationen findet. FĂŒr Webseitenbetreiber besteht bei diesen Suchanfragen die Aufgabe darin, Besucher zu Kunden zu machen bzw. Conversions zu erzielen.

Search Intents im Marketing Funnel

Google belohnt dich, wenn dein Content zur Suchintention passt

Suchmaschinen analysieren das Verhalten ihrer Nutzer. Haben Seiten

  • niedrige Klickraten,
  • eine kurze Verweildauer oder
  • tritt Pogo-Sticking auf

ist das ein Zeichen fĂŒr Google und Co., dass der Content die Suchintention verfehlt.

Was ist Pogo Sticking?

Wenn User:innen sofort nach dem Klick auf eine Seite zurĂŒck in die Google-Ergebnis-Liste springen, spricht man von Pogo Sticking. Diese Short Clicks wirken sich negativ auf das Ranking aus. Die Suchmaschine sieht als Grund fĂŒr das “ZurĂŒckhĂŒpfen” zu den SERPS darin, dass der Content nicht zur Suchanfrage passt. 

Fazit: Behalte den Search Intent deiner Zielgruppe im Blick

Marketer, die Wissen, was ihre Zielgruppe dazu bewegt, nach ihren Produkten oder Dienstleistungen zu googeln, haben die Nase vorn. Denn nur so lĂ€sst sich der Content erstellen, der die BedĂŒrfnisse der Zielgruppe befriedigt. Suchmaschinen belohnen das mit einem guten Ranking – wer den Search Intent seiner Kunden im Blick hat, verbessert unweigerlich die Suchmaschinenoptimierung (SEO) seiner Website.

Foto: Formbeecom / Pexels; Benzoix / Freepik

Hi, ich bin Inga...

meine SpezialitĂ€t sind Texte mit hohem Nutzwert kombiniert mit effizienten SEO-Strategien. Aus 15 Jahren Berufserfahrung als Online-Redakteurin und Journalistin weiß ich, worauf es bei einer guten Story ankommt. Wenn gute Texte auf bewĂ€hrte Wege der Suchmaschinenoptimierung treffen, sorgen sie nachhaltig fĂŒr Sichtbarkeit bei Google und Co. Als Freelancerin unterstĂŒtze ich Unternehmen bei ihrem Content Management und erstelle Inhalte, die ihre Zielgruppe anziehen.

Frau tippt Meta Description in Laptop ein.

Die perfekte Meta Description erstellen: So geht‘s

Mit einer gut gemachten Meta Description kannst du Google-Nutzer dazu bringen, auf deine Seite zu klicken. Meta Beschreibungen sind Teil der Meta-Daten einer Webseite und das Erste, was potenzielle Leser:innen von ihr sehen. Überlasse die Gestaltung nicht dem Zufall und setze auf bewĂ€hrte Methoden. Nutze die richtige Meta Description LĂ€nge, um die Botschaft deines Contents zu prĂ€sentieren.

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